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Ziervögel

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1. Hinweise zur Haltung und Fütterung von Ziervögeln
2. Schutzimpfungen bei Frettchen


1. Hinweise zur Haltung und Fütterung von Ziervögeln

Haltung:

Verhaltensgerecht ist eine mindestens paarweise Haltung von Ziervögeln in Garten und Zimmervolieren oder Vogelstuben.

Am häufigsten werden Heimvögel in Käfigen gehalten, wobei folgende Hinweise berücksichtigt werden sollten:


Käfigart:

Es sollte nach Möglichkeit auf Rund- oder Turmkäfige, sowie verchromte Drähte verzichtet werden.


Käfiggröße:

Wünschenswerte Mindestmaße sind bei:

  • Wellensittich u. Kanarie u. a.: 60 cm lang, 30 cm breit, 40 cm hoch
  • Graupapagei, Amazone u. a.: 100 cm lang, 100 cm breit, 150 cm hoch
  • Ara u. a.: 200 cm lang, 200 cm breit, 300 cm hoch


    Freiflug:

  • Möglichst täglich mehrere Stunden, aber unter Aufsicht zur Unfallverhütung.
  • Vergiftungen: Blei (Gardinenschnüre, Fensterbilder, Lötmasse u.s.w.)
  • Verletzungen: Fliegen gegen Fensterscheiben, Verhaken in Gardinen, Bissverletzungen durch andere Haustiere, heiße Herdplatten usw.


    Innenausstattung des Käfigs:

    Zu empfehlen sind Sitzstangen und Kletterzweige aus unbehandelten Naturzweigen unterschiedlichen Durchmessers und mit Verzweigungen (Weide, Buche, Haselnuss, jedoch keine Pappel). Die Zweige sollte man mit heißem Wasser gut abspülen und nach Möglichkeit alle acht Tage erneuern.

    Käfigboden : Der Käfigboden sollte mit Zeitungspapier oder Haushaltspapier ausgelegt werden, nicht mit Sand, es sei denn kauffertiges Sandpapier zur besseren Kontrolle.

    Futter und Wassergefäße : Aus Porzellan, Kunststoff oder Edelstahl, sind leicht zu reinigen und zerstörungssicher. Sie sollten jedoch nicht auf den Käfigboden oder unter Sitzstangen gestellt werden.

    Bademöglichkeit: Dem Säuberungsbedürfnis der Vögel kann durch Badehäuschen oder Blumenspritze nachgekommen werden. Es sollte jedoch nur frisches Wasser verwendet werden.

    Schlafnester und Nistkästen: sollten mit kurzfaserigem Nistmaterial ausgelegt werden. (keine Watte).


    Käfigstandort:

    1. In oder über Augenhöhe des Betrachters
    2. eine Käfigseite geschützt an der Wand
    3. keine Zugluft (Balkon), kein Rauch, kein Staub (nicht neben der Heizung)
    4. nicht in der Küche (Küchendämpfe, Dämpfe von Pfannen und Raclette mit Teflonbeschichtung können zu Vergiftungserscheinungen führen) wenn der Vogel sich schüttelt verteilt sich der Staub von Haut, Federn und Kotresten in der Küche
    5. keine direkte Sonnenbestrahlung
    6. Tag- und Nachtrhythmus (hell und dunkel, wärmer und kühler)
    7. Luftfeuchte ca. 60 - 70 % für Papageien.

    Für Wellensittiche, Nymphensittiche und Kanarienvögel kann die Luftfeuchtigkeit niedriger sein.


    Hygiene
    :

    Tägliche Reinigung der Futter- und Wassergefäße sowie des Käfigbodens. Sitzstangen sollten einmal wöchentlich gewechselt werden.


    Vorbeugende Maßnahmen:

    Regelmäßige Kontrolle:

    1. Krallenlänge (Verletzungsgefahr durch Hängen bleiben)
    2. Verschieblichkeit des Kennzeichenrings (sonst können Einwachsungen und Entzündungen folgen)
    3. Schnabellänge und Schnabelform (behinderte Futteraufnahme)
    4. Veränderung der Kotbeschaffenheit (Konsistenz, Farbe, Menge)
    5. Futteraufnahme
    6. Ernährungszustand

     

    Fütterung je nach Vogelart und Herkunft. Grundsätzlich gilt:

    Abwechslungsreich, frisch, gute Qualität, kleine Vorratsmengen, hygienische Zubereitung, gute Aufbewahrung.

    Futterkomponenten:

  • Übliches Körnerfutter, jedoch ohne Erdnüsse und Zirbelnüsse (Schimmelpilzbesiedlung und Pilzgiftbildung). Es sollte trocken und kühl gelagert werden.
  • Tierisches Eiweiß: Hartgekochte Eier, Quark, Frischkäse, Joghurt, Trocken- und Lebendinsekten, Babybrei, Kotelettknochen (ungewürzt).
  • Pflanzliches Eiweiß: Keimfutter (Psittaziden)
  • Zubereitung: Übliches Körnerfutter an einem nicht zu hellen und zu warmen Ort für 24 Stunden mit Wasser bedeckt stehen lassen. (Wasser 2-3 mal wechseln). Mit reichlich Wasser im Sieb durchspülen und anschließend 12-24 Std. trocknen lassen. Vor dem Verfüttern noch mal mit Wasser durchspülen.
  • Achtung! Immer nur die tägliche Futtermenge ansetzen, da schnelle Verpilzung möglich.


    Vitamine:

  • Obst: Banane, Apfel, Apfelsine, Pflaume, Birne, Trauben usw.
  • Gemüse: Paprika, Erbsen, Möhren, Kartoffeln, Maiskolben, usw.
  • Keinen Kopfsalat, lieber Eisbergsalat
  • Grünfutter: Vogelmiere, Löwenzahn, Petersilie u.s.w. (abspülen)
  • Mineralstoffe und Grit: Muschelkalk, Kalkstein, Kalkgrit, Pickstein, feiner Aquariumkies (im Extranapf anbieten als Magensteine; kein Sand, da dieser zu fein ist)


    Tränke:

  • Natriumarmes Mineralwasser ohne Kohlensäure z. B. Bad Pyrmonter, Contrex.
  • Obstsäfte ohne Zuckerzusatz.
  • Kein Leitungswasser! Das Wasser sollte jeden Tag frisch angeboten werden.


    Utrechter Mischung:

    Beispiel einer nahezu vollwertigen Ernährung für Großpapageien

    Grundmischung mit H-Milch zu festem Brei verabreichen:

    Grundmischung : 1/3 Kanarienfutter, 1/3 Exotenkörnerfutter, 1/3 Babyvollkornbrei

    Zum Eingewöhnen : 1/2 Grundmischung , 1/2 Papageienkörnerfutter

    Optimale Zusammensetzung: 2/3 Grundmischung, 1/3 Körnerfutter

    Papageienkörnerfutter (ohne Erd- und Zirbelnüsse)

     

    Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

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    2. Kauf und Haltung von Wellensittichen

    Augen auf beim Wellensittichkauf


    Worauf man beim Kauf von Wellensittichen achten sollte!

    Sie haben sich für Wellensittiche als neuen Hausgenossen entschieden? Dann haben Sie eine gute Wahl getroffen. Wellensittiche sind bei artgerechter Haltung muntere Gesellen, die Leben ins Haus bringen, sehr zutraulich werden und sogar sprechen lernen. Am besten nimmt man sich mindestens zwei und einen entsprechend großen Käfig, denn in Gesellschaft von Artgenossen fühlen sie sich am wohlsten.


    Hier einige Tipps zum Wellensittichkauf:

    1. Verlangen Sie junge Vögel, denn die werden schneller zahm.

    2. Einen nestjungen, etwa 6 Wochen alten Wellensittich erkennt man an den großen, runden Knopfaugen, bei denen der weiße Irisring fehlt. Auch ist der Schnabel dunkler als bei erwachsenen Vögeln, die Schnabelhaut ist glatt; hellrosa beim Weibchen und hellblau beim Männchen. Bei Rauhigkeiten im Schnabel-/Nasenbereich besteht der Verdacht einer Infektion mit Schnabelräude!!!

    3. Schauen Sie die Vogelheime in der Zoofachhandlung oder beim Züchter gut an: Sind sie sauber und nicht überbelegt? Bekommen die Tiere genügend Luft und Licht? Stehen frisches Wasser und genügend Körnerfutter zur Verfügung?

    4. Wie sehen die Vögel aus, den Sie sich ausgesucht haben? Die Augen sollten beim jungen Wellensittich groß, glänzend und schwarz sein. Das Gefieder sollte glatt anliegen und glänzen. Die Federn am After dürfen nicht verschmutzt sein, denn das deutet auf Durchfall oder eine andere Erkrankung hin. Schauen Sie auch auf den Käfigboden: Sämtlicher Kot soll als fest geformtes, grünschwarz-weißes Häufchen vorliegen. Achtung bei verlaufenen Kotflecken! Nach dem Fangen durch den Händler/Züchter tasten Sie die Brustmuskulatur ab, das Brustbein darf nicht als Kante nach vorne (oben) herausstehen, sonst ist der Vogel abgemagert(krank).

    5. Wie verhalten sich „Ihre“ Vögel? Sitzen sie längere Zeit aufgeplustert und teilnahmslos in einer Ecke des Vogelheims, dann sind sie wahrscheinlich krank. Ein gesunder Wellensittich ist aktiv. Er beschäftigt sich mit einem Gegenstand oder seinen Artgenossen und ist ständig in Bewegung.

    Nehmen Sie sich Zeit und beachten Sie diese Vorschläge, dann werden Sie sicher viel Freude an Ihren neuen Hausgenossen haben!


    Haltung:

  • immer mindestens zu zweit als Paarhaltung oder zwei Männchen, die sich gut verstehen
  • möglichst täglich Freiflug
  • „Spielbaum“
  • Vorsicht! - offene Fenster und Türen, hohe Vasen, Spalten hinter Möbeln, heiße Herdplatten, offene Töpfe mit heißem Inhalt, giftige Zimmerpflanzen u. s. w.


    Unterbringung:

  • eckiger Käfig!
  • Käfiglänge mind. 50 cm
  • waagrechte/verchromte Gitterstäbe
  • Bodenteil als Schublade


    Standort:

  • niemals frei im Raum
  • helle Ecke oder mind. an einer Wand („Rückendeckung“)
  • Schutz vor Zugluft und ausschließlich direkter Sonneneinstrahlung
  • niedrige Luftfeuchtigkeit und niedrige Temperaturen werden gut vertragen (keine extremen Temperaturschwankungen)
  • kein Zigarettenrauch und Küchendunst


    Einrichtung:

  • Sitzstangen aus z. B. Obstbaumzweigen, Weide, Buche, Pappel, Erle, Birke, Ahorn oder Holunder (heiß abbürsten) mit verschiedenen Durchmessern
  • Futter- und Wasserautomaten
  • Fluss- oder Seesand (Verdauungshilfe)
  • Kalk- oder Sepiaschale (Mineralstoffversorgung)
  • Badehäuschen
  • Spielzeug, Leiter, Schaukel
  • Bitte keine Spiegel und Kunststoffvögel!
  • Nicht zu viel Spielzeug, die Vögel sollen frei mit den Fügeln schlagen können, ohne anzustoßen


    Futter:

  • Fertigfutter
  • ganz wenig Kolbenhirse
  • Grünfutter, Salat, Vogelmiere
  • Apfel, Karotte
  • niemals eigene Speisen!
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